The Beginning of the End


Ich hole noch meine Tasche aus dem Auto und verabschiede mich von meinem Bruder bevor ich langsam den kleinen Weg zu deinem Haus entlang gehe. Es ist ein wunderschöner Frühlingstag, die Sonne scheint auf mich runter und die Vögel zwitschern voller Begeisterung. Endlich Ferien, noch eine Woche länger hätte ich es nicht ausgehalten. Vor der Haustür bleibe ich stehen, laute Stimmen sind zu hören, ein Streit. 'Aha, dein Vater ist also mal wieder zu Hause.' denke ich mir.Einen Moment überlege ich ob ich dich nicht lieber anrufen soll, damit du mir die Tür öffnest, hab ein wenig Angst jetzt zu klingeln, tu es aber schließlich doch und beiße mir nervös auf die Lippe. Ich hoffe wirklich, dass ich jetzt nicht in den Streit deiner Eltern einbezogen werde oder noch etwas von ihren Aggressionen abbekomme. Die Schreie hören auf, Schritte sind zu hören, dann öffnet dein Vater die Tür. " Ehm, hi .. ist Niklas da ? " stottere ich zusammen und sehe deinen Vater an. Er reibt sich kurz übers Gesicht und nickt schließlich. " Oben, in seinem Zimmer." Er öffnet die Tür noch ein Stück und macht eine einladende Geste. Schnell gehe ich rein, ziehe meine Schuhe aus und renne nach oben bevor deine Eltern wieder mit dem streiten anfangen. Etwas zaghaft klopfe ich an deine Zimmertür, warte einen Moment und gehe dann einfach rein. Du hast mir den Rücken zugewandt, spielst wieder eins deiner, wie ich finde, sinnlosen Ballerspiele. Du nimmst mich gar nicht wahr, hast Kopfhörer in den Ohren. Leise schließe ich die Tür hinter mir, gehe zum Kleiderschrank und räume erstmal meine frischgewaschen Klamotten ein. Nachdem alles verstaut ist, sehe ich wieder zu dir, du hast mich immer noch nicht wahrgenommen. Vorsichtig krabbele ich über dein Bett, darauf bedacht, dass du nicht mitbekommst wie ich mich anschleiche. Zärtlich schlinge ich die Arme von hintern um dich und merke wie du total erschrocken zusammenzuckst. Hastig ziehst du dir die Ohrstöpsel raus, drehst dich zu mir um und drückst mich aufs Bett. " Wie kannst du mich nur so erschrecken, soll ich etwas einen Herzinfarkt bekommen ?" lachst du leise und schaust mir genau in die Augen. Ich befreie eine meiner Hände und lege sie an deine Wange, schaue dich total verliebt an. " Küss mich." flüstere ich und mache einen Kussmund. Mit deinem süßen Grinsen auf den Lippen beugst du dich langsam über mich und legst dann deine Lippen liebevoll auf meine, bewegst sie voller Gefühl. Die Zeit scheint still zu stehen, alles um mich herum ist mir egal, nur noch du zählst in diesem Augenblick. Meine Hand gleitet durch deine Haare, deine Hand fährt zärtlich über meinen Körper. " Ich liebe dich, Mel." hauchst du nah an meinen Lippen als du deinen von ihnen löst. " Und ich liebe dich." antworte ich und sehe in dein perfektes Gesicht in diesem perfekten Augenblick. " Ich kann es nicht mehr, das zwischen uns hat nicht mehr den geringsten Sinn, ich will die Scheidung!" " Schön, dann lassen wir uns eben scheiden, mir doch egal." " Gut, ich pack dann  meine Sachen und ziehe aus." schreit dein Vater deine Mutter an. " Oh Gott, hoffentlich werden wir niemals so ein Ehepaar das sich ständig streitet und sich dann mit der Scheidung droht. " sage ich etwas belustigt aber auch ängstlich. Ich sehe wieder in dein Gesicht, sehe in deinen Augen wie etwas in dir zerbricht und bekomme Gänsehaut. " Das ist keine Drohung, diesmal meinen sie es ernst. " sagst du kühl und traurig.Ich hatte ja keine Ahnung, dass du Recht behalten würdest. 

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