#3

Die Nacht verging langsam. Nachdem ich mir das Blut von der Wange und den Dreck von meinem Körper gewaschen hatte lang ich in Jonas Bett und starrte an die Decke. Jonas selbst lag in seiner Hängematte und hörte so laut Musik das ich es bis zu mir rüber hören konnte, also beschloss ich auch etwas Musik zu hören, vielleicht ging die Zeit dann schneller rum. Ich hörte ein paar meiner Lieblingslieder und schlief schon fast als dieses eine Lied kam, unser Lied. Langsam schlug ich die Augen wieder auf und seufzte, das konnte doch nicht wahr sein. Ich nahm meine Decke und mein Kissen und ging langsam zu Jonas. Er grinste leicht und machte etwas Platz in seiner Hängematte, vorsichtig legte ich mich neben ihn und kuschelte mich an seinen warmen Körper. Er strich durch mein Haar und summt leise ein Lied, die Hängematte schaukelte sanft hin und her und so dauerte es nicht lange bis ich einschlief.


Am nächsten Morgen machte ich mich schnell fertig und frühstückte etwas bevor ich mich in einen Gartenstuhl setzte und etwas die Sonne genoss. Ich fragte mich wann du kommen würdest, ich hoffte das es bald sein würde, ich wollte Klarheit, wissen wieso du das getan hast, ob es dir wenigstens leid tat. Plötzlich stellt sich mir etwas ins Sonnenlicht, ich öffnete die Augen und schaute nach oben, in dein wunderschönes Gesicht. " Können wir reden ? " fragtest du mit deiner sanften Stimme und versuchtest etwas zu lächeln . " Klar " antwortete ich kurz und zeigte auf den freien Stuhl neben mir. Schnell setztest du dich ohne den Blick von mir abzuwenden. Eine Weile schauten wir uns tonlos an bevor du wieder anfingst zu reden. " Es tut mir alles so wahnsinnig leid, ich wollte das wirklich nicht, bitte glaub mir das " ich schüttelte den Kopf und schaute auf den Boden. " Wenigstens tut es dir leid, ist ja schon mal was " das kam wohl kühler rüber als ich wollte denn als ich wieder zu dir sah glänzten Tränen in deinen Augen. Am liebsten hätte ich dich fest in meine Arme und dir gesagt das alles wieder gut wird, aber wie sollte ich lügen, ich wusste das alles nicht wieder gut wird, das es nie mehr wieder gut wird. Kurz zögertest du, dann strecktest du die Hand nach meiner aus und verschränktest unsere Finger bevor ich zurück zucken konnte. Ich schaute dich an und bekam eine leichte Gänsehaut als du anfingst über meine Hand zu streichen. " Kann .. kannst du mir das jemals verzeihen ?" fragtest du so leise das ich es kaum verstand. Schnell zog ich meine Hand zurück und sah dich an. " Gib mir Zeit darüber nachzudenken .. " Schnell fuhr ich mit der Hand durch mein Haar und seufzte. " Ich melde mich dann bei dir wenn ich eine Entscheidung getroffen habe. " dann stand ich schnell auf und ging zurück ins Haus bevor du noch irgendetwas sagen konntest. Durch das Fenster konnte ich sehen wie du das Gesicht in die Hände legtest und anfingst zu weinen. Es war ein trauriger Anblick aber das hattest du dir selber zuzuschreiben ..

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